Der Pon

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Der PON

Wesen

Das zugegeben äußerst attraktive  Erscheinungsbild des Polski Owczarek Nizinny, kurz PON genannt, ist häufig der Auslöser, warum sich viele Leute für diese tolle Rasse interessieren. Wer an dieser Stelle aber erwartet, dass ihm die Rasse als für Jedermann tauglich „angepriesen“ wird, den muss ich leider enttäuschen. Dieser intelligente und wachsame Hütehund sollte keinesfalls unterschätzt und nicht nur auf sein Äußeres reduziert werden. Der PON ist ein agiler und lebhafter Hund, der seine Beschäftigung auch einfordert. Wer also eine Couchpotatoe als Hund sucht, ist mit dem PON nicht gut bedient und sollte sich lieber nach einer anderen Rasse umschauen. Wer jedoch aktiv ist, gerne Hundesport jeglicher Art betreiben  &  seinen Hund den Großteil des Tages mit sich führen möchte - einfach einen aktiven und intelligenten Partner sucht, findet im PON einen treuen Begleiter, einen nimmermüden Freund und Beschützer. Der PON liebt seine Familie über alles und möchte am liebsten überall dabei sein.  Zieht ein PON ein, sollte man sich davon verabschieden, Herr seiner Füße zu sein – denn von da an wird der PON bei fast jeder Gelegenheit mit Vorliebe auf eben jenen Platz nehmen, um sich zufrieden dem Körperkontakt mit seinen Bezugspersonen hingeben zu können.

Fremden gegenüber verhält sich der PON häufig eher reserviert. Er ist eben kein  Labrador, der jedem Fremden vor lauter Überschwänglichkeit das Gesicht küsst… Unbekannte Besucher von Haus und Hof meldet er zuverlässig. Gibt man ihm zu verstehen, dass es sich hier um Freund und nicht um Feind handelt, wird der Besuch schnell akzeptiert und in den meisten Fällen wird der PON sich auch flugs Streicheleinheiten vom „neuen Freund“ einholen.

Erziehung

Konsequenz – das ist das Zauberwort, um aus dem niedlichen Fellbündel einen verlässlichen Begleiter zu machen. Inkonsequenz durchschaut der PON sofort und intelligent wie er ist, stellt er dann seine eigenen Regeln auf. Dass diese nicht unbedingt zum harmonischen Miteinander beitragen, muss hier nicht näher erwähnt werden. Ebenso fordern Unterforderung und häufiges alleine sein den PON dazu auf, sich selbst zu beschäftigen  - mit unschönen Folgen für Mensch und Hund. Bekommt der PON jedoch von Anfang an liebevoll seine Grenzen aufgezeigt, wird er seine Rudelhierarchie schnell akzeptieren und mit voller Begeisterung viele neue Dinge mit seiner Familie lernen und erleben wollen! Der PON lernt schnell und häufig kristallisiert sich z.B. in der Hundeschule heraus, dass man geradezu mit einem „Streber“ zusammenlebt.

Pflege

Die Pflege des PON gestaltet sich nicht als so aufwändig, wie zu vermuten wäre. Wird der Welpe zu Beginn noch jeden Tag wenige Minuten gebürstet, so gebührt das noch nicht der Pflege, sondern der Gewöhnung an die Kämm-Prozedur. Hierbei spielt der kleine Welpe sein ganzes Repertoire von Jaulen, Winseln, sich winden ab, um ja dieser Situation aus dem Wege zu gehen. In dieser Phase sollte man sich keineswegs von dem sich wehrenden Fellknäuel beeindrucken lassen und die Kämmprozedur erst in einem positiven Moment beenden. Der Welpe wird schnell begreifen, dass die Pflege von nun an dazugehört und wird auch im Erwachsenenalter geduldig auf der Seite liegen und sogar die Kämmstriche genießen. Je nach Fellbeschaffenheit wird der erwachsene PON alle 1 – 3 Wochen gründlich bis auf die Haut runter gekämmt. Vernachlässigt man die Pflege, so verdichtet sich die Unterwolle und verfilzt schließlich. So kann keine Luft mehr an die Haut gelangen und die Filzstellen eignen sich hervorragend als Brutstätten für Ungeziefer.

Haushalt & umzu

Der PON haart nicht wie z.B. stockhaarige Rassen – tote Haare werden durch das regelmäßige Kämmen entfernt. Dennoch werden bei Anschaffung eines PONs ein leistungsstarker Staubsauger, ein guter Wischmopp &  ein tolles Entfusselungsgerät, wie z.B. ein Kleberoller zum besten Freund. Innerhalb von Sekunden weiß der PON nämlich den zuvor ordentlichen und sauberen Haushalt in absolutes Chaos zu stürzen, wenn er beispielsweise gerade frisch aus dem Regen kommt und sich zuvor mit Wonne in irgendwelchen „tollen“ Gerüchen gewälzt hat. Schon sind die Fliesen von Hundetapsen übersät, hier und da wird ein im Fell mitgebrachtes „Blättchen“ (oder auch ganze Büsche) fallen gelassen und das tolle Stöckchen – selbstverständlich aus dem Garten mit hineingebracht - macht sich auch wunderschön in kleinsten Teilen unter dem Esstisch. Wenn man seinen PON mit rohem Fleisch ernährt, sollte auch bedacht werden, dass wirklich große Stücke Fleisch und Knochen ausschließlich bei gutem Wetter im Garten gefüttert werden. Ansonsten wird sich Hund das tolle Stück Fleisch aus seinem Napf schnappen , um es genüsslich auf dem schönen beigen Wohnzimmerteppich zu verspeisen… Inzwischen sind wir sogar im Besitz eines tollen Nassreinigers und –saugers. Zu erwähnen ist hier noch das einzigartige PON-Lachen – von Nichtkennern auch schnell mal als „böses“ Zähnefletschen tituliert. Aber nein, der PON nutzt es aus purer Freude, aber auch als Beschwichtigungssignal. Kommt er mit dem Lachen um die Ecke, ist aller Ärger seiner Menschen über zusätzliche Putzeinlagen im Nu verflogen…

Wer sich nun immer noch vorstellen kann, seinen Alltag ein PON-Leben lang mit diesem wunderbaren, energiegeladenen, intelligenten, mutigen und treuen Partner zu teilen, sollte seine Lebensumstände prüfen, ob ein PON zum eigenen Lebensstil passt. Nur wer ehrlich mit sich ins Gericht geht, wird später viel Freude mit seinem neuen Partner haben. Wir können uns ein Leben ohne diese tolle Rasse nicht mehr vorstellen!

 

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